Ehrenmitglied Harald Leuther feiert 90. Geburtstag     05.03.2020

Der Bürgermeister Jörg Springer und Vorsitzender des SV Karl-Heinz Heil gratulieren

Quelle: Stadt Breuberg Stadtanzeiger 11/2020
Sein 90. Lebensjahr vollendete Harald Leuther am Donnerstag, den 05. März 2020. Der gebürtige Berliner kam im Stadtteil Charlottenburg als Ältester von fünf Geschwistern zur Welt. Nach dem Schulabschluss wurde der Jubilar als Fünfzehnjähriger noch kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges zum Volkssturm eingezogen. Ein Fronteinsatz blieb ihm zum Glück erspart. Er wurde abkommandiert, um von der Ostfront zurückflutende deutsche Soldaten durch die Trümmerwüste Berlin zu schleusen. Von den 36 Jungen seiner Einheit haben nur sechs das Inferno überlebt. Nach dem Krieg absolvierte Harald Leuther eine Ausbildung zum Zimmermann und arbeitete noch kurz im großväterlichen Betrieb. Angesichts der großen Not in jener Zeit fuhr er vormittags Kohle aus und am Nachmittag verdiente er im Kino als Filmewechsler etwas Geld dazu, um die Familie zu unterstützen. In schöner Erinnerung hat der Jubilar Freizeiten in Berlin-Gatow, wo er einer Gruppe junger Leute angehörte, die an der Havel ein Grundstück gepachtet hatten. Dort wurde gezeltet, geschwommen, Boot gefahren und Volley-Ball gespielt. Dabei lernte er auch seine spätere Frau Anneliese kennen; die beiden heirateten im März 1951. Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor. Die beiden Söhne, von denen der Ältere leider 2006 bereits verstarb, wurden in Berlin geboren, die Tochter im Odenwald. Die Weichen für seine berufliche Laufbahn wurden durch die Mitarbeit in einem Berliner Fußbodenlegebetrieb gestellt. Über diese Firma entstand 1960 der Kontakt mit den damaligen Gummiwerken Odenwald in Neustadt, die einen Anwendungstechniker für Bodenbeläge suchten. Der Jubilar bekam diese Stelle und nahm sich ein Zimmer in Sandbach. Später folgten Ehefrau und Kinder in den Odenwald und die Familie fand in Rai-Breitenbach eine Wohnung. 1966 machte sich Harald Leuther selbstständig und legte die Meisterprüfung im Parkettleger-Handwerk ab. Die Selbstständigkeit des Jubilars endete 1993 mit dem Eintritt ins Rentenalter. In Rai-Breitenbach engagierte sich der Ex-Berliner von Anfang an im örtlichen Schützenverein und war maßgeblich, später auch als stellvertretender Vorsitzender, an dessen Entwicklung beteiligt; inzwischen ist er Ehrenmitglied. Der Jubilar schwärmt noch heute von den Familienurlauben der siebziger und achtziger Jahre am Gardasee und in Kroatien. Seit dem Eintritt ins Rentenalter ist das Lebensumfeld des Jubilars zweigeteilt: Die wärmere Jahreszeit von April bis Oktober verbringt er auf einem Campingplatz auf der Ostseeinsel Fehmarn im Kreis seiner Geschwister, bis zu ihrem Tod im April 2015 war Ehefrau Anneliese stets mit dabei. Über Winter lebt er im 1969/70 erbauten Haus in Rai-Breitenbach; dort wohnen auch Sohn Manfred und dessen Frau Edith. Tochter Karin wohnt auch in der Nähe. Zum 90. gratulieren ihm überdies sieben Enkel und drei Urenkel.